Sprüche

 Zitate und Gedichte, die bewegen.

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküsst,

Dass sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müsst.

 

Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder,

So sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

"Mondnacht"
Joseph von Eichendorff


Das einzig Wichtige im Leben sind Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.

Albert Schweizer

Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch wenn es plötzlich dunkel ist.

Franz Kafka


Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung, aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in stille Freude.

Dietrich Bonhoeffer


Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf. Die Vögel singen, wie sie gestern sangen. Nichts ändert diesen neuen Tageslauf. Nur Du bist fortgegangen. Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen Dir Glück.

 Johann Wolfgang Goethe 

Abschied bedeutet loslassen und loslassen fällt uns schwer. Ob es auch dem Baum schwerfällt, seine Blätter loszulassen im Herbst? Und ob es den Blättern schwerfällt, sich vom Baum zu lösen? 

 

Wir aber leben mit unserer reichen Fracht von Erinnerungen. An Gespräche, an Spaziergänge, an ein Lächeln, ein liebes Wort, 

Erinnerungen an gemeinsame Zeiten, die wir nun nicht mehr teilen können. 

 

Wir lösen uns nicht so leicht wie die Blätter im Herbst 

Aber: Was wir erlebten, kann uns niemand nehmen – 

Es ist unvergänglich geworden.

Ruth Rau

 Alles was schön ist, bleibt auch schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.

Maxim Gorki


Vor  meinem eignen Tod ist mir nicht bang, nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.

Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

 

Allein im Nebel tast ich todentlang und lass mich willig in das Dunkel treiben.

Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

 

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr; und die es trugen, mögen mir vergeben.

Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt  man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben.

 Mascha Kaléko